Dienstag, 16. Januar 2007

Rückblick

hihihi, hab mal in alten ordnern rumgestöbert und dabei einen Bericht gefunden, den ich vor etwa zwei, drei Jahren in irgendein Forum geschrieben habe. Ich denke damit wollte ich meine ehrlichen Denkfortschritte veröffentlichen und mich nebenbei auch auf unehrliche Weise profilieren bei den Lesern. Hat sowieso nichts gebracht, haha, es haben so gut wie keine geantwortet. Geschieht mir recht. Davon aber abgesehen finde ich die eigentliche Aussage interessant für mich, da die im Bericht verbildlichte Erkenntnis ein ausschlaggebender Punkt für die später entwickelte Selbstkritik und Ehrlichkeit zu mir selbst war, auch wenn nur ein Anfang.. Das gleiche kann man sich eigentlich immer wieder sagen. Ich komme mir manchmal vor, als stünde ich immernoch dort, auch wenn ich mir in dem langen Zeitraum seit damals erheblich mehr Überblick über allem und allem möglichen verschafft habe.. Egal, nun zum Beitrag:

Ich weiß, dass ich nichts über mich weiß..vor einigen Monaten meinte ich noch ganz genau zu wissen, wer ich bin.. Dann merkte ich, dass ich mich die ganze zeit nur angelogen habe.Ich kenne viele, die sich eigentlich nur so geben, wie sie gern sein würden und sich ihre ganze Persönlichkeit nur vorlügen, ohne es richtig zu wissen.Doch trotzdem meinen sie so zu sein und glauben an diese Lügen, so wie ich vorher auch.. Ich war sogar stolz darauf, dass ich dass an allen anderen erkannt habe, mich habe ich aber von Anfang an ausgeschlossen und so habe ich es an allen nur nicht an mich erkannt, weil ich überzeugt war, dass ich nicht davon "betroffen" bin.Dann sind mir mit der Zeit immer mehr Gefühle und seltsame Eigenschaften an mir aufgefallen, die ich noch nicht kannte und die ich bis jetzt immer unterdrückt habe, weil sie nicht zu mir passen sollten, ich wollte sie nicht wahrhaben, diese Gefühle, Gedanken und Sehnsüchte. Sie haben nicht zu der Person gepasst, die ich sein wollte und die ich mir teilweise vorgelogen habe. Doch als ich merkte, dass sie nun mal da sind, ist mir klar geworden, dass sie nicht mit mir "übereinstimmten", dass ich genau so bin wie die anderen und fast gar nichts über mich weiß.. ..Jetzt bin ich verzweifelt auf der Suche nach mir, total ziellos irre ich durch die Gegend, alles was ich über mich weiß ist, dass wir nichts über uns wissen.Ich würde gerne wissen, ob mich jemand hier versteht und mir zustimmen kann. Hier geht es aber nicht nur um irgendwelche unterdrückten Eigenschaften oder oberflächlichen Gefühle, sondern um etwas viel Tiefgründigeres, was ich nicht gut in Worte fassen kann. Ich hoffe ihr versteht. Wenn ja, dann schreibt mir doch bitte!greets, Lara

Diese Gefühle sind zu vergleichen mit menschlichen unkontrollierbaren, in der Gesellschaft unbeliebten und meist unterdrückten Trieben, denn auch wenn wir sie nicht mögen, bilden sie einen Teil von uns. Wollte ich nur noch einmal dazu sagen, falls sich jemand nichts unter Gefühlen in diesem Zusammenhang vorstellen kann.
Ich würde so gerne weiterschreiben, aber der kleine süße nervige Schreihals verlangt meine ihm eigentlich auch zustehende Aufmerksamkeit und ich muss mich nun der Welt und der Fantasie eines Fünfjährigen widmen. Das ist schließlich auch toll!