Donnerstag, 1. Februar 2007

Ich und.. Ich(?)

Wie kann ich mir bloß klarmachen, was ich denn will, wie ich es will, warum ich es will, ob mein Wille gerechtfertigt oder verwirklichbar ist und .. wie ich ihn den Anderen vermitteln kann? Warum schauen (sich) die Leute nicht auch mal aus meinen Augen (an), denken meine Gedanken, fühlen meine Gefühle. Warum werde ich immer zum Täter und verberge mein Recht und meine Trauer, wenn ich eigentlich Opfer sein darf? Warum habe ich so viele Gedanken, die meine Mitwelt nicht versteht, die den Menschen Schaden zufügt, auch wenn sie für die Beseitigung von Schäden zuständig sein sollten. Warum vermittle ich mich so schwer und so bedeckt, so unlesbar? Warum bewirke ich das Gegenteil meines Willens? Ich gebrauche eine falsche Sprache, die hier nicht verstanden wird. Die richtige Sprache würde meine starke Schale spalten, sie zerrisse die aufgebaute Schicht, die sich mit den Jahren, den Lügen und den Angriffen verdichtet hat. Ich habe diese Sprache lange schon verlernt.
Wenn ich sie nicht lerne, werde ich irgendwann wohl sehr alleine sein, niemand gesellt sich gerne langfristig zu einem Fremden, der eine Maske trägt, die Türen stets geschlossen hält, dafür aber die Waffen zieht und die Wachen vor sich aufstellt.