Donnerstag, 14. Dezember 2006

Stress mit mir und blöden Konfrontationen..

Ich habe heute wieder ein ziemlich starkes Verlangen hier meine grundlose und egoistische Wut und meine unlogischen Sorgen, die meiner Person so gut entsprechen, auszulassen und zu verarbeiten.. Eigentlich ist das viel zu förmlich ausgedrückt, denn mein Inneres sieht momentan ganz anders aus, richtig aggressiv und garnicht zu diplomatischen Vereinbarungen bereit. Aber da ich in einer Kultur aufgewachsen bin, die, wie Freud so schön sagte, unsere Triebe unterdrückt und unsere Emotionen einschränkt, werde ich auf erzogene Art und Weise, und zwar so gelassen wie möglich, versuchen meine Gefühle und deren Grund, sollte es dein ein konkretes geben, zu formulieren.
Ich habe das Gefühl ich stünde wieder ganz vorne am Anfang meiner Mission.. Irgendwie schaffe ich es doch immer mich zu meinem eigenen Wohl und Stolz zu betrügen, damit ich mich loben und stolz fühlen darf. Ich habe gelernt, und ich lerne es immernoch, ich weiß aber nicht ob ich das kann, dass man sich von Meinung anderer distanzieren soll und dass man die eigene Gefühlswelt und die eigene Liebe am besten selbst ausbrütet und pflegt, ohne sie von kritischen, lobenden oder überheblichen, bewunderungswerten Stimmen beeinflussen oder gar zerstören zu lassen. Das heißt also, dass man aus sich selbst herauswachsen und entwickeln soll und nicht aus der Meinung anderer.. Aber wie ist das möglich? Wir leben in einer Welt voller Einflüsse, Lügen, Vertrauen, Angst und Sorgen. Wir haben uns alle einen Maßstab gegründet, die Moral, wenn man ihn so nennen will, die "Norm", das "Richtige", an den sich jeder in etwa zu halten hat und nach dem jeder erzogen und gebildet wird. Wir alle haben also nach den gleichen Grundsätzen zu leben, müssen definieren können, was richtig und was falsch ist, dürfen uns nicht belügen lassen, müssen aber darauf vertrauen. Die Hauptmeinung zählt hier, die Allgemeinheit. Nur wer in die Norm passt, in die allgemeine Meinung, wird akzeptiert, gemocht und genommen. Wir machen uns also abhängig voneinander, weil wir diese Wertschätzung lieben und brauchen, unterdrücken damit aber auch die Individualität, obwohl Individualismus ein Ziel ist, das irgendwie dann doch jeder erstrebt.
Ich bin dafür ein gutes Beispiel, ich merke regelrecht wieviel Einfluss die Außenwelt auf mich hat. Ich brauche natürlich auch Grundsätze, wie jeder Mensch aber das ist nicht das Problem. Mein Problem basiert eben auf dieser Wertschätzung, auf der emotionalen Ebene. Ich denke, dass ich schon individualistische Züge auweise, schon deswegen, weil ich das denke, was ich will und nicht das, was die Gesellschaft von mir erwartet oder was sie meint denken zu müssen, aber so ganz frei bin ich noch lange nicht. Eine innere Unabhängigkeit, die noch im Rahmen meiner Moral, (die der der Allgemeinheit garnicht mal so unähnlich ist, außer besonders in vielen psychologischen Aspekten), stehen kann, ist mein vorläufiges, aktuelles Ziel. Meine eigene Wertschätzung finden, meine ehrliche Liebe für mich ausreichend machen (Wir Sind Helden: Halt dich an deiner Liebe fest, sehr schönes Lied) und nicht von anderen Menschen, aber von der allgemeinen Richtlinie und Meinung loslassen, das ist meine Mission.
Da ich ein höchst sensibler, schnell (zu schnell) verletzbarer und beleidigter, übertriebener, dramatischer Mensch bin und leider viel zu schnell in die elende stinkende Selbstmitleidsgrube versinke, ist es leicht verständlich dass ich leider irrsinnig viel Lob und alldem brauche um mich über Wasser zu halten. Deswegen fing ich an mich selbst übertreffen zu wollen, mich überraschen und mich selbst auf mich neidisch machen zu wollen, ich stellte mich innerlich, denke ich, mit viel gespieltem Selbstvertrauen, sehr hoch dar und versuchte mir einzureden, dass mir das reiche und ich keine weiteren aüßeren Einflüsse bräuchte, jedenfalls nicht mehr so viele, gerade weil ich meine eigene individualistische Wertschätzung bekommen wollte .. Aber das hat nicht lange geholfen, aber trotzdem zu lange, als dass ich hätte verhindern können, dass ich mich dann später vor mir selbst bloßstellte und es mir mit voller Wucht wie Schuppen vor die Augen fiel, was mein Ego natürlich wieder unbarmherzig tief sinken ließ.
Ich will die Starke sein, ich will es vor mir selbst darstellen, aber letztendlich auch vor anderen, und das zeigt deutliche Schwäche, hoffnungslose und verzweifelte Feigheit..
So.. jetzt habe ich den Faden verloren.. er ist untergegangen, wahrscheinlich im Selbstmitleid, aber dennoch gebe ich hier nicht auf, ich werde mir schon zeigen, dass man mich nicht mehr so leicht belügen und betrügen kann, dafür bin ich einfach zu ehrlich und selbstkritisch, ich gebe es mir ja letztendlich doch immer zu, das ist auch der einzige Grund, warum ich mir noch eine Change geben kann.
Eigentlich wollte ich noch einige Sachen ansprechen, die Zeit wird jedoch mal wieder knapp. Ich habe ab sieben Uhr wieder Zeit und muss/will nicht lernen und weiß trotzdem nicht, was ich dann anstellen soll, vielleicht.. Schade, ich dachte jetzt, mir würde spontan etwas einfallen.
Schade dass der Böse, Blöde, Gemeine Wuff am anderen Ende der Welt lebt und dass... Ich werde grad wieder etwas aggressiv, ich sollte lieber aufhören und meinen Verstand leiten lassen, dann werde ich nämlich sehen, dass es keinen Grund gibt aggressiv zu sein... Trotzdem ..hmmrgh..

Den letzten Absatz bitte nicht beachten, den versteht eh keiner, nicht einmal ich selbst.


-Ich bin, aber ich habe mich nicht, darum werde ich erst-

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